Inklusion beginnt bereits in der Familie und setzt sich fort in der Kita und in der Schule. Ziel ist das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen. Außerdem soll möglichst vielen Kindern ein wohnortnaher Schulbesuch ermöglicht werden und das Elternwahlrecht für den Förderort ihres Kindes gewährleistet bleiben.

Um allen Kindern die bestmögliche Förderung zu bieten, ist Kooperation ein Weg, der in Nordkirchen bereits seit mehreren Jahren erfolgreich beschritten wird. In Nordkirchen lernen die Schüler der Mauritius-Grundschule und der Maximilian-Kolbe-Förderschule bereits gemeinsam im musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich.
Die bestehenden Kooperationsklassen sollen im Projekt weiterentwickelt werden. Dazu soll das vorhandene pädagogische Konzept „Gemeinsam fördern und besonders fördern“ weiterentwickelt werden in Richtung Inklusion. Auch die Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule in Nordkirchen mit den beiden Standorten Südkirchen und Capelle sollen in diesen Inklusionsprozess mit einbezogen werden. 

Ebenfalls werden die Kitas vor Ort verstärkt mit eingebunden, um die Brücke zwischen vorschulischer und schulischer Förderung zu schlagen. Es gilt, die dazu benötigten Rahmenbedingungen wie rechtliche Hemmnisse, bauliche Gegebenheiten, Ausstattung und Personal etc. festzustellen und dann gemeinsam mit allen Verantwortlichen optimale Bedingungen für das Gelingen der Inklusion zu schaffen.

Da die beteiligten Bildungseinrichtungen im Ortsteil Nordkirchen fußläufig beieinander liegen, bietet sich gerade an diesem Standort auch ein Ausbau für ein „Inklusionszentrum“ mit Beratungsangeboten an, das eine große Bandbreite an vorschulischer und schulischer Förderung zu sämtlichen Schulabschlüssen und bis zum Eintritt in das Berufsleben abdeckt.

Für den Grundschulverbund Nordkirchen mit den Teilstandorten Südkirchen und Capelle ist der Hauptort Nordkirchen ebenfalls gut erreichbar. Weiterhin sollen die Erfahrungen anderer Standorte zum Thema Inklusion u.a. durch wissenschaftliche Begleitung, Schaffung eines Fachgremiums und/oder eines Beirates in Nordkirchen zur Betreuung des Projektes genutzt werden. Die Erfahrungen in Nordkirchen können dann auf andere Kitas und Schulen an anderen Orten übertragen werden. So kann der Inklusionsprozess als Generationenaufgabe wachsen und gelingen.